Datum: 04/19/2025 um 18:56 Uhr
Dauer: 5 Stunden
Einsatzart: FEU-2
Einsatzort: Burgallee
Mannschaftsstärke: 42
Fahrzeuge: ELW 1, GW-Mess, HLF 1, HLF 2, KdoW, LF 8, MTF 1, MZF, TLF 24/50


Einsatzbericht:

Rauchentwicklung aus Anschlussraum für Photovoltaikanlage
Batteriespeicher durchgebrannt – Kräftezehrender Einsatz von 2 Feuerwehren

Am Karsamstag wurde die Feuerwehr Dinklage um kurz vor 19 Uhr mit dem Stichwort „Rauchentwicklung aus einem Anschlussraum – PV-Anlage“ in die Burgallee alarmiert. Die Bewohner hatten zuvor einen Ausfall des W-Lan bemerkt und den Hausmeister informiert. Dieser stellte eine Verrauchung im Anschlussraum fest und alarmierte die Feuerwehr.

In einer Scheune war ein etwa 3 mal 5 Meter großer Anschlussraum für die auf dem Dach befindliche Photovoltaikanlage abgetrennt worden. In diesem befanden sich neben den Wechselrichtern, auch die Batteriespeicher und alle Sicherungseinrichtungen. Bei Eintreffen konnte eine starke schwarze Verrußung um die Brandschutztür festgestellt werden. Da die Anlage weiterhin unter Strom stande, wurde der Energieversorger und ein örtliches Energieunternehmen zur Einsatzstelle nachgefordert. Ein Trupp unter schwerem Atemschutz stellte sich vor der Brandschutztür auf und kontrollierte den Bereich. Nachdem der Energieversorger die Zuleitung im Sicherungskasten an der Straße stromlos geschaltet hatte, wurde die Brandschutztür geöffnet und mit einer ersten Löschmaßnahme begonnen. Nachdem dieses mehrfach wiederholt wurde, hatte sich die Situation scheinbar erstmal beruhigt. Zwei Feuerwehrleute (Elektrofachkräfte) versuchten im Inneren an den Batteriespeicher zu kommen bzw. weitere Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Leider schlugen diese Maßnahmen fehl und die Batteriespeicher zündeten wieder durch. Da die weiteren Löschmaßnahmen nur durch einen großen Personalpool an Atemschutzgeräteträgern möglich war, wurde für die Feuerwehr Dinklage nochmal „Gesamtalarm“ ausgelöst und die benachbarte Feuerwehr Brockdorf mit Atemschutzgeräteträgern nachgefordert.

Der Raum und die Scheune wurde die ganze Zeit durch zwei Atemschutztrupps kontrolliert und immer wieder Löschmaßnahmen durchgeführt. Durch die starke Rauchentwicklung wurde die benachbarten Wohnungen zwischenzeitlich geräumt und es wurden zwei Überdruckbelüfter eingesetzt. Nach über drei Stunden hatten die getroffenen Löschmaßnahmen mit Wasser und Kohlstoffmonoxid ihre Wirkung gezeigt und die Batteriespeicher konnten von eingesetzten Kräften unter schwerem Atemschutz ausgebaut und in einem mit Wasser gefüllten Behältnis „gelöscht“ werden.

Nach und nach konnte die Einsatzstelle zurück gebaut werden und die eingesetzten Feuerwehrkameradinnen und -kameraden das Feuerwehrhaus in Dinklage anfahren. Dort gab es für alle Einsatzkräfte Bratwurst mit Kartoffelsalat. Die Aufräum- und Säuberunsgarbeiten und das Bestücken der Fahrzeuge mit neuen Gerätschaften dauerte bis um Mitternacht.

Auch am nächsten Morgen konnte noch immer Reaktionen der Batteriespeicher im Behältnis festgestellt werden.

Die Feuerwehr Dinklage war mit 45 Kameraden und 9 Fahrzeugen und die Feuerwehr Brockdorf mit 14 Kameraden und 4 Fahrzeugen im Einsatz.