Datum: 03/05/2025 um 05:16 Uhr
Dauer: 8 Stunden 14 Minuten
Einsatzart: FEU-4
Einsatzort: Dinklager Ring
Mannschaftsstärke: 59
Fahrzeuge: ELW 1, GW-Mess, HLF 1, HLF 2, KdoW, LF 8, MTF 1, MTF 2, MZF, TLF 24/50
Weitere Kräfte: Drohengruppe -LK Vechta, FF Bakum, FF Brockdorf, FF Lohne, FF Lüsche, FF Vechta, Malteser, Polizei
Einsatzbericht:
Heizzentrale einer Zimmerei steht in Vollbrand – Großeinsatz für die Feuerwehr
Feuerwehr wird zunächst zu einer ausgelöste Brandmeldeanlage alarmiert
Die Feuerwehr Dinklage wurde am Mittwochmorgen mit dem Stichwort „ausgelöste Brandmeldeanlage“ zu einem Zimmereibetrieb an den Dinklager Ring alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war heller Feuerschein und eine starke Rauchentwicklung zu sehen, sodass der Einsatzleiter sofort das Stichwort auf „Feuer 3“ erhöhen und weitere Einsatzkräfte aus Brockdorf und Lohne nachalarmieren lies.
Bei Eintreffen bestätigte sich die dramatische Lage. Das Holzpellet- und Hackschnitzellager stand in Vollbrand und hatte sich bereits auf die daneben liegende Heizzentrale ausgebreitet. Auch auf die angrenzenden Produktions- und Lagerhallen drohte das Feuer überzugreifen. Durch die enorme Hitzestrahlung waren die Außenscheiben der Produktionshalle bereits gesprungen und die Sandwichpanelen haben Blasen geworfen. Ein angrenzendes Außenlager mit Gitterboxen und Paletten eines metallverarbeitenden Nachbarbetriebs begann auch zu brennen.
Deshalb wurde das Einsatzstichwort nochmals auf „Feuer 4“ erhöht und weitere Einsatzkräfte aus Bakum, Lüsche, Vechta, Steinfeld und Holdorf hinzugezogen.
Im ersten Einsatzverlauf galt es, die Produktions- und Lagerhallen der Zimmerei zu schützen. Deshalb wurde vom HLF 20/16 und dem TLF 24/50 eine Riegelstellung aufgebaut. Die Besatzung des HLF 20 baute eine Wasserversorgung vom 187 m³ fassenden Wasserbehälter auf. Die Feuerwehr Brockdorf übernahm den Einsatzabschnitt 2 und löschte das brennende Außenlager der Nachbarfirma. Hierfür wurde eine Wasserversorgung vom Hydranten „Im Bahler Grund“ aufgebaut.
Die Mannschaft des LF 8 baute eine Wasserentnahmestelle vom Unterflurhydranten am Dinklager Ring und verlegte mehrere hundert Meter Schläuche zum HLF 20/16. Die Drehleiter stellte sich mittig vor das Brandobjekt und unterstützte bei der Brandbekämpfung. Das TLF 24/50 aus Vechta nahm eine weitere Wasserversorgung aus dem Wasserbehälter vor und speiste hiermit die Drehleiter.
Durch den schnellen und massiven Einsatz von mehreren Strahlrohren und drei Wenderohren konnte eine Ausbreitung des Feuers auf die Produktions- und Lagerhallen verhindert werden. Die komplett aus Holz gebaute Heizzentrale und das Lager für Hackschnitzel wurden bei dem Brand vollständig zerstört.
Der Einsatzleitcontainer ELW 2, die Feuerwehr Bakum, die örtliche Einsatzleitung der Malteser und das Tanklöschfahrzeug aus Lohne kamen nicht mehr zum Einsatz. Die Drohnengruppe machte sich noch ein Bild von oben und flog die anderen Hallen nochmals ab. Die Feuerwehr Lüsche blieb noch in Bereitstellung und kam im weiteren Verlauf noch zum Einsatz.
Um die letzten Glutnester abzulöschen, wurde ein Greifbagger angefordert, der die Reste der Halle auseinandergezogen und das Dach abgetragen hat. Nach mehren Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden und die Einsatzstelle an die Polizei bzw. den Eigentümer übergeben werden. Der Sachschaden ist immens.
Während des laufenden Einsatzes wurde die Messgruppe der Dinklager Feuerwehr noch zu einem Ammoniakaustritt nach Lohne angefordert. Die letzten Einsatzkräfte konnten gegen Mittag die Brandstelle verlassen und im Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge gewaschen und wieder einsatzbereit gemacht.
Am Abend kontrollierten zwei Löschgruppen nochmals die Einsatzstelle und löschten letzte Glutnester mit Schaum ab. Im Anschluss daran wurden alle Schlauchleitungen abgebaut. Neben der Feuerwehren aus Dinklage, Brockdorf, Lohne, Vechta, Lüsche, Bakum, Holdorf und Steinfeld war der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen, dem OrgL Rettungsdienst und die Polizei Cloppenburg/Vechta im Einsatz.
Durch eine massive Riegelstellung durch das TLF 24/50 und dem HLF 1 konnte ein Übergreifen verhindert werden. Die Wasserversorgung wurde durch den auf dem Betriebsgelände aufgestellten 187 m³ Wasserbehälter und über einen Hydranten am Dinklager Ring sichergestellt